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Acta Medica Okayama
0030-1558
49
11
1937
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2268
2273
EN
Motozo
Yasuhara
Es handelte sich um einen 22 jährigen Mann, der im Anschluss an eine Osteomyelitis der linken Fibula, unter hohem Fieber und Leukocytose an rechtseitigem, spontanem und druckempfindlichem Nierentumor erkrankt war. Im Harn fanden sich Eiweiss und weisse Blutzellen nur in geringer Menge. Da die subjectiven Beschwerden heftig waren, wurden Cystoskopie und Funktionsprufung der Niere nicht weiter ausgefuhrt. Nach der klinischen Untersuchung lautete die Diagnose auf rechte Paranephritis. Aber bei der operativen Freilegung der Niere zeigte sich eine entzündete Verwachsung in der Hilusgegend, und am unteren Pol im Parenchym fanden sich mehrere Abscessherde. Im Eiter wurden golbe Staphylococcus nachgewiesen. Als Therapie ist in solchen Fällen meist Nephrektomie empfehlenswert, aber in diesem Fall hatte ich guten Erfolg mit einer chirurgisch möglichst conservativen Behandlung, nämlich "Nephrotomie".
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Acta Medica Okayama
0030-1558
49
7
1937
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1564
1574
EN
Motozo
Yasuhara
Ich habe neuerdings 2 einauder sehr ahnliche Fälle von akuter eitriger Nierenerkrankung beobachtet. Es handelt sich um eine 26 jährige und eine 29 jährige Ehefrau, Die eine hat vor 6 Monaten und die andere vor 2 Monaten eine glatte Geburt gehabt. Beide bekamen eine Woche, bevor sie zu uns kamen, hohes kontinuierliches Fieber mit Schüttelfrost und rechtsseitige auf Druck empfiudliclie Nierenanschwellung. Der Appetit war bei ihnen schlecht und ihr Allgemeinzustand sehr ernst. Die Harnmenge war sehr gering. Im Harn waren reichlich Eiweiss, Kolibazillen und weisse und auch rote Blutzellen nachweisbar. Es wurde eine Hyperleukozytose im Blute festgestellt. Die operative Freilegung der angeschwollenen Niere ergab zahlreiche miliargrosse Eiterpunkte unter der Kapsel in der dunkelvioletten Rinde, und im Eiter konnten reichlich Kolibazillen nachgewiesen werden. Bei dem einen Fall wurden mehrere kleine, seichte Inzisionen der Niere vorgenommen, bei dem anderen wurde Exstirpation der Niere aüsgefuhrt.
Nach der Operation sank das Fieber ab, aber es trat eine Trübung des Bewusstseius auf. Beide Patienten verstarben 8-10 Tage nach der Operation unter Auzeichen von Herzschwäche.
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Acta Medica Okayama
0030-1558
51
2
1939
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462
469
EN
Motozo
Yasuhara
Der Verfasser hatte Gelegenheit, einen 20 jahrigen Mann zu behandeln, der unsere Klinik mit der Hauptklage über epileptische Krämpfe und Myoklonische Zuckungen besuchte. Der Kranke ist nicht hereditär belastet; auch sind Seine Eltern nicht blutsverwandt. Aber seine Schwester leidet an einer ganz ähnlichen Krankheit und sein Vater ist ein starker Trinker. Vor 5 Jahren hatte er zum erstenmal einen epileptischen Anfall, und seit über 3 Jahre klagt er ab und zu über epileptische Krämpfe und auch myoklonische Tremoren und Zuckungen des Körpers, besonders beider Schenkel. Diese hartnäckigen abnormen Bewegungen waren immer unregelmässig, unharmonisch, und blitzartig, grobschnellschlagig; sie wurden durch Injektion oder innerliche Anwendung von Luminal erleichtert. Der durch klinische Untersuchung erbrachte Befund liess den Verfasser vermuten, das es sich bei dem Kranken um eine der sog. Myoklonusepilepsie nach Unverricht und Lundborg sehr ähuliche Krankheit handelt. In der Literatur findet man sehr wenige Fälle von Myoklonusepilepsie und die Pathogenese dieser Krankheit ist noch nicht klar. Es soll für solche Fälle keine wirksame Therapie geben; trotzdem versuchte in unserem Fall Prof. Tsuda einen operativen Eingriff, nämlich "beiderseitige Entlastungstrepanation nach Kocher". Bei der Operation wurde eine enorme Vorwolbung der Hirngewebe konstatiert, aber keinerlei Tumoren oder entzundliche oder narbige Veränderungen. Der Verlauf nach der Operation war glatt und in 72 Tagen konnte der Kranke als fast geheilt entlassen werden. Es ist sehr bemerkenswert, dass unerwarteterweise fast alle Symptome durch die operative Behandlung verschwanden.
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Acta Medica Okayama
0030-1558
52
4
1940
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760
771
EN
Motozo
Yasuhara
In der I. Mitteilung berichtete der Verf. von der Filtrierung der Bakterien in der Leber, indem er bei Meerschweinchen experimentell akute Peritonitis hervorgerufen hatte. Hier in der II. Mitteilung stellt derselbe Verf. ebenfalls bei Meerschweinchen über die Schwankungen der Bakterienzahl im Lebergewebe mit Berücksichtigung pathologisch-histologischer Veränderungen der Leber sowie über die Speicherungstätigkeit der Kupffer'schen Sternzellen experimentelle Untersuchungen an. Er kam zu den folgenden Resultaten: 1) Das Lebergewebe der normalen Meerschweinchen zeigte sich als bakterienfrei. 2) Bei akuter Peritonitis war die Zahl der Bakterien im Lebergewebe der Meerschweinchen individuellen Schwankungen unterworfen. Auch örtlich war die Zahl verschieden: in der zentralen Partie der Leber fanden sich die Bakterien in grösserer Menge als in der peripheren Partie. 3) Nach der Injektion der Aufschwemmung in die Bauchhöhle traten die Bakterien im Lebergewebe nach Ablauf von 5 Minuten auf; sie vermehrten sich dann allmählich und erreichten mit 2 Stunden das Maximum, danach aber wurde eine Zeit lang keine erhebliche Veränderung an Zahl beobachtet. Von der 6. Stunde an nahmen die Bakterien wieder zu und wurde schlieselich unzählbar. Die Bakterienzahl schwankte ungefähr parallel mit derselben Zahl im kreisenden Blut. 4) Die Leber war tätig, die Bakterien zu speichern; diese Tätigkeit war im Frühstadium nach dem Auftreten der Bakterien besonders lebhaft. 5) Die Leber erlitt schon im Fiühstadium pathologisch-histologische Veränderungen und liess Atrophie, Dissoziation, trübe Schwellung sowie Nekrose der Zellen, Vaknolenbildung im Protopinsma, degenerierende Veränderungen an den Kernen, Dilatation der Blutgefässe, Blutstauung, Hyperämie und Atrophie der Sternzeilen usw. erkennen. Diese histologiechen Veränderungen der Leber kann man aber bei der Peritonitis auf die Wirkungen der resorbierten Bakterien und ihrer Toxen aue der Bauchhöble zurückführen. Nach dem zeitlichen Verlauf der Reaktion ist es höchst wahrscheinlich, dass die Leberfunktion mit dem Fortechreiten der Peritonitis eine steigernde Störung erleidet. 6) Wenn man das Auftreten der Granula in der Leberaellen als die Phagozytose annehmen darf, muss man, aus der Leistungsfähigkeit und der Anzafil der Zellen schliessend, gerade den Leberzellen eine viel wichtigere Bedeutung für die Speicherung zurechnen als den Kupffer'schen Sternzellen.
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Acta Medica Okayama
0030-1558
52
4
1940
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735
759
EN
Motozo
Yasuhara
Verf. hat bei Meerschweinchen und Hunden experimentell akute diffuse Peritonitis hervorgerufen und die Resorptionsvorgänge der in die Bauchhöhle eingeführten Bakterien in der Pfortader beobachtet. Ebenso kontrollierte er die Vermehrung bzw. Verringerung der Bakterienzahl im Blut der allgemeinen Blutbahn sowie auch die Bakterienresorption im Ductus thoracicus. Ferner hat er bei Kaninchen die Anzahl der Bakterien, welche in die Pfortader bzw. in die allgemeine Blutbahn eingespritzt wurden, im zirkulierenden Blut beobachtet. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen sich folgendermassen kurz zusammenfassen: 1) Im normalen Zustand zeigt sich das Blut der Pfortader und der Halsvenen der Meerschweinchen physiologisch bakterienfrei. 2) Die Lymphe des Ductus thoracicus und das Pfortaderblut der gesunden Hunde sind physiologisch ebenfalls bakterienfrei. 3) Nach der Einspritzung der Bakterien in die Bauchhöhle traten bei den betreffen- den Meerschweinchen 5 Minuten nachher Bakterien in der Pfortader auf; die Zahl der Bakterien erreichte mit 30 Minuten oder einer Stunde das Maximum, dem dann eine Zeit lang eine Verringerung folgte; aber nach etwa 6 Stunden nahm die Menge wieder zu, die schliesslich unzählbar wurde. Der Vergleich des Blutes in der Pfortader mit dem kreisenden Blut ergab, dass die Zeit des ersten Auftretens der Bakterien und die Schwankungen der Bakterienzahl im beiden ungefähr gleich waren; im Frühstadium aber war die Menge der Bakterien immer in der Pfortader grösser als im kreisenden Blut. 4) Die Hunde zeigten einen anderen Befund, nämlich dass die Bakterien nach der Einspritzung in die Bauchhöhle nur 3 bis 5 Minuten beanspruchten, um im Ductus thoracicus und in der Pfortader zu erscheinen; nach 30 Minuten herum war die Bakterienzahl am reichlichsten und die Vorgänge der Resorption waren innerhalb einer Stunde nach der Einspritzung am lebhaftesten; die Schwankungen der Bakterienzahl lief im Ductus thoracicus und in der Pfortader beinah parallel. Im Frühstadium war die Menge der Bakterien ausnahmslos grösser als in der Pfortader. 5) Die Menge des in einem bestimmten Zeitraum strömenden Blutes der Pfortader war unvergleichlich grösser als die Menge der im gleichen Zeitraum fliessenden Lymphe des Ductus thoracicus. 6) Die oben erwähnten Tatsachen weisen eindeutig darauf hin, dass die in der Bauchhöhle befindlichen Bakterien vom Ductus thoracicus und von der Pfortader resorbiert werden. Die Resorption geschieht durch die Pfortader in viel grösserem Masse und niemals in kleinerem Umfang als durch den Ductus thoracicus. 7) Die Leber arbeitet kräftig, um die Bakterien aufzunehmen und sie in sich festzuhalten; im Frühstadium nach der Einspritzung ist diese Tätigkeit besonders lebhaft.
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Acta Medica Okayama
0030-1558
52
3
1940
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717
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EN
Motozo
Yasuhara
Unterzeichneter hatte neulich einen Fall von "Tumor villosus recti" zu behandeln, der wohl noch nicht oft vorgekommen sein mag und zwar handelte es sich in diesem Falle um die Erkrankung eines jungen Mannes von 26. Jahren. Der Betreffende wurde in unsere klinische Abteilung eingeliefert mit der Klage über Afterblutung und ein Tumor, der zeitweise aus dem After heraustrete. Durch Nachfragen konnte ich ermitteln, dass die Erkrankung schon vor ängefahr 10 Jahren begann, indem sich beim Stuhlgang zunächst ein Knoten von einer Kleinfingerspitzgrösse bemerkbar machte, der dann im Laufe der Zeit die Grösse einer Daumenspitze und später die eines Hühnereies erreichte. In dieser Zeit litt der Kränke an lassig schmerzvollem Stuhlgang und an damit verbundener Afterblutung. Bei einer damaligen Untersuchung durch einen Facharzt wurden innere Hämorrhoidalknoten und Prolapsus ani konstatiert, und eine sorgfältige Behandlung durchgeführt, aber leider ohne nennenswerten Erfolg. Neuerdings liessen die brennenden Schmerzen etwas nach, aber damit setzte zugleich ein heftiger Stuhldrang (Tenesmus) ein und demzufolge ein mit Blut durchsetzter, schleimartiger Durchfall und ausserdem kam ein Tumbr zum Vorschein, der ungefähr die Grösse einer Kinderfaust hatte. Der Kranke vermochte mit relativ grösser Leichtigkeit dieses ohne die Hilfe anderer zu reponieren.
In dieser Zeit hatte der Kranke recht wenig Appetit und war, wie man leicht verstehen wird, sehr blutarm und infolgdessen sehr schwach. In solcher Verfassung kam er schliesslich und bat um einen radikalen, chirurgischen Eingriff. Die daraufhin angestellte klinische Untersuchung konstatierte als Befund: "Grosse villöse Mastdarmgeschwulst". Durch eine versuchsweise Abtragung eines Probeatückes konnte ich mich davon überzeugen, dass sich daselbst Papillom zeigte. Vorerst habe ich einen künstlichen Bauchafter angelegt und später Amputatio recti auf dorsalem Wege ausgefuhrt. Die Länge des amputierten Mastdarms betrug 14cm. Der Tumor betrug 8cm lang, 6cm breit und 5cm hoch. Die Form des Tumors war elliptisch und blumenkohlartig und sass auf der hihteren Wand des Mastdarms. Die Konsistenz war derb elastisch und er war beweglich auf der Unterlage. Die Oberfläche wurde mit Schleim bedeckt und zeigte keine Geschwüre. Der Tumor ergab sich makroskopisch und mikroskopisch als einen gutartigen Tumor villosus. Der Patient wurde als geheilt entlassen.
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